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Die Suchtproblematik aus matrifokaler Sicht

1. Definition

2. Ursachen, Entstehung einer Sucht

3. Ursachen aus matrifokaler Sicht

4. Lösung/Heilung mit matrifokaler Psychotherapie (HP)

 

1. Definition:

 

Dass, was wir als Sucht bezeichnen, nennt sich auch Abhängigkeit, abhängig von einer bestimmten Substanz (Alkohol, Nikotin, Cannabis, Zucker u. ä.) oder einer bestimmten Handlung (Glücksspiel, Porno/Sex, Einkaufen, zu viel oder zu wenig Essen u. ä.) zu sein.

 

Das Wort „Sucht“ (germanisch suhti-, althochdeutsch suht, suft, mittelhochdeutsch suht) geht auf „siechen“ (ahd. siuchan, mhd. siechen) zurück, das Leiden an einer Krankheit bzw. Funktionsstörung. Im heutigen Sprachgebrauch ist das Adjektiv „siech“ (vergleiche auch engl. sick, ndl. ziek) nur noch regional gebräuchlich.

Bereits 1888 definierte Meyers Konversationslexikon „Sucht“ als ein in der Medizin veraltetes Wort, das früher ganz allgemein Krankheit (lateinisch Morbus) oder Leiden bedeutete, z. B. in Schwindsucht, Wassersucht, Fettsucht, Fallsucht, Gelbsucht und Magersucht. So war etwa ein „Wassersüchtiger“ nicht süchtig nach Wasser, sondern litt an Wassereinlagerungen (Ödemen).

Diese historischen Krankheitsbezeichnungen beschrieben meist nur das auffälligste Symptom. Der Schwindsüchtige „schwindet dahin“, im Wassersüchtigen sammelt sich Wasser, der Fettsüchtige ist zu fett, der Gelbsüchtige verfärbt sich gelb, der Trunksüchtige trinkt zu viel, der Magersüchtige ist abgemagert. Durch Verwendungen wie Tobsucht und Mondsucht wurde Sucht auch als krankhaftes Verlangen verstanden. Daraus entstand im 20. Jahrhundert der moderne Suchtbegriff im Sinne von Abhängigkeit. Anfänglich bezog er sich, bei C. v. Brühl-Cramer 1819, nur auf die Trunksucht (Alkoholkrankheit). Quelle Wikipedia

 

2. Ursachen für die Entstehung einer Sucht:

 

Die moderne Psychatrie geht von verschiedenen Auslösern für suchtartige Verhaltensweisen aus:

 

Individuelle Faktoren:

 

  • Liegen bei der Person erbliche Faktoren vor?
  • Wurden Substanzen schon im Jugendalter eingenommen?
  • Schätzt die Person den Substanzkonsum als wenig riskant ein?
  • Hat die Person eine Vorgeschichte bezüglich Stressbelastung, Leistungsdruck und Überforderungssituationen, Schmerzzuständen oder Schlafstörungen?
  • Liegen psychische Erkrankungen, wie z.B. Angststörungen, Aufmerksamkeitsdefizit- /Hyperaktivitätsstörung oder Depressionen vor?
  • Gibt es belastende persönliche Lebensumstände, wie z.B. eine Trennung oder ein Todesfall in der Familie?

Soziales Umfeld:

 

Familie

  • Gibt es Substanzmissbrauch in der Familie (z.B. durch Eltern oder ältere Geschwister)?
  • Kommt es in der Familie zu Konflikten, Missbrauch oder Vernachlässigung?
  • Befürworten oder billigen die Eltern den Substanzkonsum?

 

Soziale Gemeinschaft

  • Liegt ein niedrigerer sozioökonomischer Status vor?
  • Sind Substanzen wie Alkohol oder andere Drogen leicht verfügbar bzw. günstig zu erwerben?
  • Gibt es gemeinsame Normen oder Vorstellungen, die den Konsum begünstigen?
  • Gibt es sogenannte Peergroups, die auch Substanzen konsumieren?

 

Schule

  • Kommt es zu schlechten schulischen Leistungen?
  • Wird der Substanzkonsum unter Klassenkameraden als hoch wahrgenommen?
  • Wird der Substanzkonsum in der Schule schlecht kontrolliert?
  • Sehen Schüler die Schule nicht als lohnend oder sinnvoll an, sodass ihr Engagement für die Schule nachlässt?

 

Berufsleben

  • Besteht ein hoher Leistungs- und Konkurrenzdruck?
  • Werden der Entscheidungsspielraum bzw. die Kontrolle über die eigenen Handlungen als gering empfunden? 
  • Fühlt sich die Person über- oder unterfordert?

(Quelle)

 

Wie du siehst, kommen hier sehr viele Faktoren ins Spiel, die zu einer Abhängigkeit führen können. Aber schauen wir uns nun die

 

3. Ursachen aus matrifokaler Sicht

 

an:

 

Als kontinuumsgebundene Lebewesen sind wir seit Jahrmillionen auf bestimmte Rahmenbedingungen angewiesen, die uns zu sozial stabilen und psychisch gesunden Menschen machen:

 

  • die Nähe und das Eingebunden sein ins menschlich-mütterliche Kontinuum (nach J. Lidloff)
  • ein nährendes, schützendes und stützendes Umfeld für das neugeborene Menschenwesen
  • bedingungsloses Angenommen sein in der Kunni*
  • körperliches und seelisches "Getragen und Gehalten werden" von den nahen Bezugspersonen
  • das Kind entscheidet von sich aus und in seiner Zeit, wann es beginnt, sich von der Nähe der Bezugspersonen abzulösen und eigenständig zu werden
  • durch dieses Halten, Tragen und Unterstützen in den ersten Lebensjahren entwickelt sich ein sicheres, gesundes und stabiles Selbstwertgefühl

 

Alle Störungen in dieser ersten Lebensphase eines kleinen Kindes können zu mangeldem Selbstvertrauen, instabiler Persönlichkeit und damit auch zu einem Suchtverhalten führen, um dieses "Loch" zu schließen.

 

Störungen sind:

 

  • Generationen übergreifende Traumatisierung der Mutter - sie kann ihrem Kind keine Sicherheit und Stabilität geben, da sie selbst keine Stabilität in ihrer Familie erlebt hat
  • Gewalterfahrungen während des Geburtsvorgangs - Mutter wurde unwürdig behandelt, Kind wurde gewaltsam aus dem Körper der Mutter befördert (Kristellergriff, Saugglocke, Zange, Kaiserschnitt; starke Zunahme seit den 2000er Jahren)
  • Das Neugeborene wird gleich nach der Geburt von der Mutter getrennt - es kann keine erste Bindung zwischen Mutter und Kind entstehen (übliche Behandlung in der westlichen Welt bis Mitte der 80iger Jahre des 20. Jahrhunderts)
  • Ablehnung des Kindes durch die Mutter - ungewollte Schwangerschaft, z. B. durch eine Vergewaltigung, auch missglückte Abtreibungsversuche, Angst vor der eigenen Familie

 

Alle diese Störungen sind erst durch das Auftreten des Patriarchats entstanden. Da wir heute wissen, dass ein kontinuumsgerechtes Umfeld kein Auslöser für Suchterkrankungen ist, können wir damit beginnen, unsere Verhaltensweisen wieder kontinuumsgerechter aufzustellen.

 

4. Lösung/Heilung mit matrifokaler Psychotherapie (HP)

 

Ist das Kind "erst einmal in den Brunnen gefallen" - du hast es also mit Menschen zu tun, die in unserer dysfunktionalen, patriarchal-sozialisierten Welt leben - liegt der Weg darin, diesen Menschen wieder ins Kontinuum zurück zu führen.

 

Natürlich können wir nicht von jetzt auf sofort unser gesammtes Gesellschaftssystem (neoliberales Patriarchat) in den Mülleimer der Geschichte werfen, wohin es zweilfellos gehört. Auch dauert es eine Weile, bis sich das aufgelöst hat, was vor achttausend Jahren seinen Anfang nahm und in den letzten zweitausend Jahren zur Vollendung gereift ist und sich mittlerweile wie ein Krebsgeschwür über den ganzen Planeten Erde ausgebreitet hat.

 

Doch wenn wir hier und heute anfangen, dieses - auf allen Ebenen - zerstörerische System zu hinterfragen, können wir den ersten Schritt zur Heilung der Menschen, Tiere, Pflanzen und des ganzen Planeten machen.

 

Lösungsmöglichkeiten:

 

Ist die Person Substanzabhängig, muss hier natürlich zuerst eine Entgiftung in einer Spezialklinik erfolgen. Anschließend sollte in der Anamnese der Schwerpunkt auf die früheste Kindheit gelegt werden:

 

  • Geburt (Ort, Umstände vor, während und nach der Geburt)
  • seelisch-emotionaler Zustand der Mutter zu diesem Zeitpunkt
  • Bezugspersonen und soziales Umfeld

 

Danach sollte der therapeutische Schwerpunkt darauf liegen, diese Person wieder in eine Kontinuumsbindung zu bringen. Dazu muss nicht zwangläufig ein Kontakt zur Mutter oder den damaligen Bezugspersonen bestehen.

 

In meinem Mutterschuld- und Mutterkarma-Programm biete ich einen Einstieg für Jedefrau und Jedermann an, die oder der Probleme mit der persönlichen Beziehung zur eigenen Mutter hat.

 

Das Ahninkette-Programm geht noch ein ganzes Stück tiefer, denn es löst nicht nur die "karmischen" Verstrickungen in der Herkunftsfamilie, sondern löst gleichzeitig die tief sitzenden, Generationen übergreifenden Traumatisierungen auf und bindet an die schier unendliche Kette der mütterlichen Ahninnen an. Hier kann eine komplette Auflösung aller gesellschaftlichen und historischen Traumatisierungen erfolgen.

 

*Kunni - matrifokale, co-sanguine "Sippe", matrilinear, matrilokal

 

Quelle 1

Quelle 2

Quelle 3

 

 

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