· 

Schuld, Schulden und Schuldgefühle

Dies wird sehr persönlich. Es geht um (m)eine Baustelle, die ich - trotz all meiner therapeutischen Arbeit - nicht aufgelöst bekomme:

 

Das tiefe Gefühl, an allem und jedem Schuld zu sein!

 

Woher kommt dieses ungute Gefühl?

 

Als ungeplanter "Unfall" sollte ich überhaupt nicht auf der Welt sein. Meine Mutter gab mir bis zu ihrem Tod immer die Schuld an ihrem Unglück. Dass sie ihren Mann (meinen Vater) hat heiraten müssen und dass sie nicht das Leben leben konnte, das sie sich so gewünscht hat - unabhängig und frei und beruflich erfolgreich. Selbst in ihrem Testament gab sie mir noch die Schuld an ihrem Unglück und enterbte mich bis auf den Pflichtteil (und da gab es eh nix zu holen).

Mein jüngerer Bruder stieß schon früh ins selbe Horn und gab mir ebenfalls die Schuld an Allem und Jedem: wenn es regnete oder die Sonne schien, wenn die S-Bahn Verspätung hatte oder er betrunken von einer Party nach Hause kam, bei der ich noch nicht einmal anwesend war. Er gab mir die Schuld, kurz vor dem Tod unseres Vaters dessen Laptop mitgenommen zu haben, wo er mir zuvor sagte, dass ich ihn nehmen solle.

 

Ich habe sehr, sehr hart daran gearbeitet, mir nicht mehr diesen Schuld-Stiefel anzuziehen.

Denn ein Fötus, ein Embryo kann ja schon mal gar nichts dafür, dass eine Frau Schwanger wird.

 

Und - es ist immer einfacher, mit dem Finger auf andere zu zeigen und ihnen die Schuld zu geben (Politik, Medien, den Sternen, Klimaaktivisten, Fossillobby, den Nachbarn, die gegnerische Fußballmannschaft etc.), als zuerst bei sich selbst zu schauen, was das eigentliche Problem ist.

 

Später dann das "du bist selbst Schuld, dass du...."

 

  • keine glückliche Beziehung führst
  • beruflich erfolglos bist
  • dir all diese Erfahrungen selber ausgesucht hast (ganz besonders in der spirituellen "Licht-und-Liebe-Esoterikszene" beliebt)

 

Dennoch - dieses ganz, ganz tief unten in meinem (Unter-)Bewusstsein sitzende Gefühl der alleinigen Schuld an der Existenz des Universums und allem Schlechtem, was darin versammelt ist, lässt sich nur schwer dort fest halten.

 

Was habe ich nicht schon alles an Therapien, Coachings, Mindset-Workshops, Geld- und positive Energie-Affirmationen und ich weiß nicht was noch alles, ausprobiert. Außer ganz kurzfristigen Verbesserungen (eher Einbildungen), kam ich eher früher als später wieder in mein "Ich-bin-Schuld"-Mindset (macht manchmal, dass ich mich wie ein überböser Bösewicht aus einem James Bond Film fühle - Har-Har-Har!).

 

Was mich zu meinem anderen Problem führt: ich kann nicht mit Geld umgehen und habe eher zu wenig als zuviel.

 

Kommt tatsächlich mal ein größeres Einkommen, springt sofort das Finanzamt und will einen Großteil davon haben. Also bleibt mir wieder weniger. Dazu kommt: ich bin sehr großzügig, denn eins meiner positiven Mindsets ist: "Das ganze Universum ist Fülle und auf Mutter Erde ist für alle und alles gesorgt".

Was grundsätzlich richtig ist, würden wir nicht in einem neoliberalen Kapitalismus leben.

 

Mir bedeuten Häuser, Autos, Segelyachten und Luxusurlaube nichts, denn diese Dinge sind alles nur Fluchten vor sich selbst und die Suche nach der Kontinuumsbindung.

Ein einfaches Leben in der Natur an einem See, in den ich jeden Tag hineinspringen kann, macht mich viel glücklicher als aller Luxus der Welt. Weil ich mein (inneres) Kontinuum gefunden habe - meine Rück-Ahn-Bindung an meine mütterlichen Ahninnen, ohne die ich heute nicht hier wäre.

 

Ich muss gestehen, meine vorpatriarchale Prägung durch meine Ahninnen ist so tief, dass ich eigentlich von Anfang an Probleme mit der patriarchalen Gesellschaft hatte und bis heute habe. Nur heute weiß ich es und kann es reflektieren und ganz gut damit umgehen.

 

Die letzten drei Tage habe ich an einer Masterclass für Businessfrauen teilgenommen (sowas kostet nichts, aber dir wird dann ein Programm angeboten, dass du kaufen kannst).

Ich fand es sehr gut, denn diese Masterclass war doch ein bisschen anders, als all die anderen Veranstaltungen, die ich zu diesen Themen in den letzten Jahren besucht habe.

Doch dann kommt (für mich immer!) der Punkt, an dem es heißt: "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!" - sprich: "Schau zu, dass du von wem auch immer die Kohle für dieses Programm her bekommst! Bequatsche deine Telefonliste, frag die Bank, die Familie, den lieben Gott!"

 

Und mir ist ganz deutlich klar geworden, dass ich eben KEINE Schulden mehr machen möchte, egal ob das für die Tierarztrechnung oder die nächste Investition ins eigene Wissen ist. Nur - mach das mal den Anbietern klar!

Sie wollen oder können nicht verstehen, dass (zumindest bei mir) da noch eine riesengroße Baustelle besteht, um die ich nicht einfach drum herum fahren kann und sie nicht noch größer machen möchte, als sie eh schon ist.

 

Tja. Ich weiß (noch) nicht, wie ich das lösen kann, diese so giftige Prägung, die ich im Prinzip seit meiner Zeugung mit mir herum trage.

 

Daher - das tiefe Gefühl der Schuld (und auch der finanziellen Schulden) gehört genauso in die Arbeit mit der Kontinuumsbindung hinein. Siehe ganz oben.

 

Dies war für mich der bisher emotionalste Blogartikel, den ich je geschrieben habe.

Danke für dein Da-Sein und dein Lesen.

 

Update 17.02.2024:

 

In der Zwischenzeit hat sich bei mir tatsächlich viel getan!

 

Bei einem Testcoaching von zwei Frauen, die sich neu als Finanzcoaches aufstellten, konnte ich dieses riesige "Schuldenpaket" zwischen meiner (2021 verstorbenen) Mutter und mir auflösen! Das war ganz fantastisch, denn nun sind meine Mutter selig und ich uns wohlgesonnen und ich spüre oft ihre Anwesenheit und Unterstützung. Die Liebe, die sie mir zu Lebzeiten nicht geben konnte, ist nun spürbar und hat mich stabiler und vertrauensvoller in der Welt gemacht. Alle "Schuldkomplexe" sind mittlerweile fort.

Uuuund - eher durch "Zufall" (sowat gibbet ja nich) bin ich (schon wieder, weil mir langweilig war) bei einer Erfolgscoach gelandet. Sie hat tatsächlich noch einen klitzekleinen Schalter umgelegt, sodass ich jetzt nicht nur "Schuldkomplexfrei" bin, sondern auch den mich umgebenden Wohlstand, nebst vollem Bankkonto, annehmen kann.

 

DAS BIN ICH MIR WERT!!!

 

P. S. Vom 12. - 14.03.2024 biete ich eine kostenlose Masterclass über die Themen "Schuld, Schulden und Schuldgefühle - was bin ich (mir) wert?" an.

Alle Infos und Link zur Anmeldung findest du unter: https://masterclass.susanne-solveigsdotter.de/landingpage/

Kommentar schreiben

Kommentare: 0